Menschen und andere Lebewesen sind keine technischen Geräte - und Technik lebt nicht. Diese klare Unterscheidung zwischen Leben und Technik prägt die menschliche Zivilisation und Geistesgeschichte sowie auch Ethik und Recht bis in die heutige Zeit. So haben sich Bio- und Technikethik bislang meist unabhängig voneinander entwickelt. Durch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt wird die Grenze zwischen Technik und Leben allerdings zusehends unscharf. Gen- und Biotechnik sowie Synthetische Biologie bauen Lebensvorgänge technisch nach und verändern Lebewesen. Umgekehrt ermöglichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz lebendig wirkende technische Objekte. Sogar die technische Erschaffung von künstlichen Lebewesen erscheint möglich. Professor Armin Grunwald wird die ethischen, anthropologischen und naturphilosophischen Fragen ansprechen, die die allmähliche Auflösung der Grenze zwischen Leben und Technik aufwirft.
Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Um besser planen zu können, bitten wir um eine Anmeldung via E-Mail an meet-the-expert@uni-bonn.de.